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Mittwoch, 27. Februar 2013

Traumberuf Shop-Besitzerin: Anna Breuer

"Ich kann mich nie wirklich festlegen"

Da ich die ausgefallene Kölner Vintage-Boutique "Liebling" bereits live und in Farbe gesichtet habe, finde ich persönlich das Shop-Konzept von Jungunternehmerin Anna Breuer (29) mehr als gelungen. Wie von magischer Hand wurde ich damals beim geplanten Window Shopping in den kuscheligen Retro-Laden hineingezogen, der einen von der ersten Sekunde an in eine völlig andere Welt zu beamen scheint. Man trifft auf Modeschätzchen im Stil der "Roaring Twenties" bis "Swinging Sixties", daneben liebevoll ausgesuchte Accessoires, und mitten 'drin thront Besitzerin Anna Breuer, die mich im Petticoat-Kleid, mit blonden Wasserwellen und knallrotem Lippensstift begrüßte. Wow!

Wie die ehemalige Geschichtsstudentin auf die Idee gekommen ist eine Mode-Boutique zu eröffnen, und welchen ausgefallenen beruflichen Weg sie ursprünglich verfolgt hat, erfahrt Ihr im folgenden Interview.


Coquette's Style: Gibt es etwas in Deinem Leben, das Du als Deine Leidenschaft beschreiben würdest?

Anna Breuer: Gott, das ist 'ne schwierige Frage. Als Hobby: auf jeden Fall Essen! Ich liebe Essen! Kochen ist für mich das Allergrößte, und wenn ich reise, dann hauptsächlich um Restaurants auszuprobieren! Generell könnte man wohl sagen, dass ich alle Berufe mag, in denen etwas geschaffen wird. 

Coquette's Style: Hast Du Deine Leidenschaften auch zu Deinem Beruf gemacht?

Anna Breuer: Könnte man so sagen, ja. Ich habe so ziemlich alles ausprobiert, was mich interessiert hat. Das ging über ein Schauspielstudium (Anm.: Anna hat drei Jahre lang Schauspiel am berühmten NY'er "Lee Strasberg Institute for Theatre and Film" studiert) und ein Geschichts- und Literaturstudium bis letztendlich zu meinem eigenen Laden.

Coquette's Style: Einen Kindheitstraum, gab es den in beruflicher Hinsicht für Dich?

Anna Breuer: Ja! Ich wollte unbedingt Archäologin werden und in Ägypten irgendwelche Pyramiden ausbuddeln. Daher habe ich später ja auch Geschichte studiert. Aber dann ist doch alles ganz anders gekommen...


Coquette's Style: Du hast ja vieles ausprobiert. Was hast du alles gemacht? Und gibt es für Dich den einen Traumberuf, oder möchtest Du Dich eher auf viele verschiedene Arten ausdrücken?

Anna Breuer: Genau so ist es Ich habe viele Interessen und konnte mich nie wirklich auf etwas festlegen, das ist wohl der Zwilling in mir. Schauspiel war eigentlich meine größte Leidenschaft, aber das hat beruflich einfach nicht so hingehauen. Und da habe ich gedacht, bevor ich jetzt eine alte, unglückliche, arbeitslose Schauspielerin werde, schaffe ich mir doch besser ein zweites Standbein. So habe ich dann Geschichte studiert. Blöderweise hat das zweite Standbein mehr Spaß gemacht als das erste, und ich habe die Schauspielerei endgültig an den Nagel gehängt. Allerdings sah ich mich nicht den Rest meines Lebens in Archiven versauern. Das mit dem Laden ist dann eher fast zufällig passiert. Ich beneide bis heute Menschen, die einen geradlinigen Weg einschlagen und scheinbar schon immer wussten, was sie mal machen wollten.

Coquette's Style: Gab es einen Auslöser, eine zündende Idee, warum Du eine Vintage-Boutique eröffnen wolltest?

Anna Breuer: Ich glaube, jeder hat mal die Idee einen Laden aufzumachen. Meine ursprüngliche Idee war es, einen Weimarer Republik-Laden aufzumachen. Nur mit alten Büchern und eben Dingen aus dieser Zeit, die mich sehr fasziniert. Dann ist mir aufgefallen, dass das vermutlich nicht den großen Anklang finden würde, vor allem nicht in Köln. Also hab ich angefangen, an meinem Konzept herumzuschrauben bis es das war, was ist jetzt ist: Eine altmodische Boutique, mit guter Beratung und wundervollen, schmeichelhaften Kleidern, textilen Antiquitäten und anderem Schnickschnack, der Frauen Spaß macht. Wer nicht aufpasst, bekommt übrigens schnell mal einen Vortrag über Modegeschichte von mir.


Coquette's Style: Wie hast Du diese Vorstellung letztendlich realisieren können? Wie lange hat es gedauert vom ersten Konzept bis zur Eröffnung? Wie gewinnst Du Deine Kunden?

Anna Breuer: Wie gesagt, ich musste einiges an dem Konzept verändern, damit es ein Laden wird, der auch funktionieren kann. Vom ersten Konzept bis zur Eröffnung hat es ungefähr anderthalb Jahre gedauert. Vom fertigen Konzept bis zur Eröffnung waren es allerdings nur sechs Monate. Glücklicherweise gibt es in Köln keinen Laden, der auch nur annähernd solche Sachen verkauft wie wir. Das bringt natürlich Kunden. Außerdem ist die Boutique mit viel Liebe eingerichtet und fällt aus der Kölner Shoplandschaft komplett heraus-  das macht die Leute neugierig. Alles in allem kann man wohl sagen, dass die Kundenakquise bei einem Nischen-Geschäft wie dem unseren nicht leicht ist. Aber die Kunden, die kommen, bleiben auch.

Coquette's Style: Wenn Du morgens in Deinem Laden stehst, denkst Du dann „Ich habe es geschafft“ oder eher „Es ist noch viel zu tun“, vielleicht sogar „So habe ich es mir nicht vorgestellt"?

Anna Breuer: Oh, das habe ich alles schon gedacht! Ist wohl tagesformabhängig. Meistens schwanke ich allerdings zwischen den ersten beiden Punkten.

Coquette's Style: Bist Du heute beruflich „angekommen“, oder gibt es noch Pläne oder andere Träume?

Anna Breuer: Unsäglich viele! Mein größter Wunsch wäre es wahrscheinlich, eine "Liebling"-Boutique in meiner Traumstadt New York zu eröffnen.

Lieben Dank Anna für das spannende Interview!

Wer mal bei Anna vorbeischauen möchte:
 Limburgerstraße 2b
50672 Köln
Öffnungszeiten: 
Di.-Sa. 11:30-19:00

Montag, 25. Februar 2013

Traumberuf Taschen-Designerin: Katharina Kern

"Ich habe immer neue Ziele vor Augen"

Ganz bodenständig als BWL-Studentin hat sie angefangen, und heute beschäftigt sie sich mit einer der schönsten Nebensachen der Frauenwelt: Taschen! Katharina Kern (31)  hat aus ihrer Leidenschaft einen Beruf gemacht. Die selbst entworfenen Ledertaschen und Accessoires vom Hamburger Label "Knights & Roses" werden heute deutschlandweit vertrieben. Auch prominente Kundinnen wie Eva Habermann oder "Notruf Hafenkante"-Kommissarin Sanna Englund lieben die klassischen Taschen, die in vielen verschiedenen Modefarben erhältlich sind.

Wie kommt man darauf, eigene Lederwaren zu designen und damit den großen Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen? Katharina Kern hat es mir im folgenden Interview verraten.



Coquette's Style: Frauen und Taschen, eine alte Leidenschaft! Wann und warum bist Du auf die Idee gekommen daraus einen Beruf zu machen?

Katharina Kern: Ich wollte mich schon seit langem selbstständig machen mit der Geschäftsidee Schuhe, Gürtel und Taschen aufeinander abgestimmt anzubieten. Und als mich dann ein Freund gefragt hat, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm zusammen ein Lederbusiness aufzubauen, habe ich keine Sekunde gezögert. Ich wollte endlich schöne Taschen zu einem Preis verkaufen, bei dem nicht gleich das ganze Monatsgehalt dran glauben muss.

Coquette's Style: Wie sah Dein beruflicher Werdegang aus? Eher ehrgeizig und geradlinig, mit einer festen Vorstellung von Deinem Traumberuf? Oder gab es viele Umwege und Unsicherheiten, vielleicht auch einfach nur gute Zufälle?

Katharina Kern: Ich habe mit meinem dualen BWL-Studium erst mal eine solide Grundbasis gelegt, wusste aber gleich, dass meine Schwerpunkte im kreativen Bereich und Marketing liegen. Nach dem Studium habe ich erst mal 4,5 Jahre als Product Manager gearbeitet, um möglichst viele Erfahrungen zu sammeln. Ich habe mich damals allerdings beruflich noch nicht auf das Taschenbusiness konzentriert. Diese Leidenschaft habe ich erst bei meinem Start-Up ausgelebt.

Coquette's Style: Wie hast Du Dein eigenes Label aufgezogen?

Katharina Kern: Das Label habe ich zusammen mit einem Freund (Anm.: Nicholas Hinrichsen) gegründet. Wir haben vorab viele Produzenten angeschrieben und sie gebeten, Muster anhand unserer Designzeichnungen anzufertigen. Da konnte man dann schnell sehen, wer sehr gute Qualität liefern kann. Mit der ersten Musterkollektion im November 2010 haben wir die ersten Reaktionen getestet, und da das Feedback erfolgsversprechend war, haben wir dann weiter gemacht. Wir sind durch ganz Deutschland von Geschäft zu Geschäft gefahren, um unsere Kollektion vorzustellen. Und jetzt sind wir in über 60 Geschäften vertreten, haben einen Onlineshop, wurden von Schauspielerinnen auf der Berlinale getragen und starten gerade den Vertrieb in Österreich.

Coquette's Style: Was macht die Taschen von "Knights & Roses" besonders?

Katharina Kern: Das Leder ist einfach ein Traum. Butterweich! Wir verzichten in der Regel auf extra Lacke und Sprays, so dass der ursprünglich weiche Charakter des Leders erhalten bleibt. Die Designs sind stilvoll und zeitlos, man kann sie also auch noch in ein paar Jahren tragen. Außerdem ist jede Tasche gut durchdacht mit vielen praktischen Details für uns Frauen. So hat die Clutch beispielsweise Kreditkartenfächer, wenn man abends das Portemonnaie nicht mitschleppen möchte. Damit man nicht lange nach Schlüssel oder Smartphone kramen muss, gibt es in jedem Modell ein Schlüsselband mit Karabinerhaken und eine extra Smartphonetasche. Taschen, deren Henkel kurz ist, haben immer noch einen extra langen und verstellbaren Trageriemen, so dass man die Tasche auch umhängen kann. Besonders gut gefällt mir persönlich die große Farbvielfalt.



Coquette's Style: Woher nimmst Du die Ideen für Deine Kollektionen?

Katharina Kern: Ich lasse mich immer und überall inspirieren. Wenn man mit offenen Augen durch die Stadt bummelt, bekommt man ständig neue Ideen. Und dann mache ich natürlich auch etwas Trendscouting, indem ich in Zeitschriften, online und in anderen Ländern und Städten nach Neuem schaue.

Coquette's Style: Ganz ehrlich, besitzt Du auch noch andere Designer-Taschen, oder hast Du vielleicht eine absolute Traum-Tasche, die Du gern besitzen würdest?

Katharina Kern: Ich habe letztens gerade meinen Kleiderschrank aufgeräumt und viele Taschen verschenkt. Natürlich habe ich aber auch noch Taschen von anderen Labels, zum Beispiel ein paar glitzernde Abendhandtaschen, weil wir so etwas (noch) gar nicht in unserem Sortiment haben. Und ich muss zugeben, dass die "Birkin-Bag" von Hermès immer meine Traumhandtasche war. 

Coquette's Style: Katharina Kern, die Geschäftsfrau, in zehn Jahren? Gibt es Pläne und Visionen, die darauf warten noch verwirklicht zu werden?

Katharina Kern: Ja und nein. Ich hoffe, dass ich vieles von dem erreicht haben werde, was ich mir vorgenommen habe. Und dann sollte man aber auch immer neue Ziele vor Augen haben, um sich täglich neu zu motivieren und anzuspornen.

Ganz herzlichen Dank für das Interview, liebe Katharina!

Samstag, 23. Februar 2013

Traumberuf Journalistin: Bente Matthes

"Hinterherhängen ist nicht so mein Ding"

"Gestatten, Miss Matthes", so stellt sich die quirlige Münchnerin gern vor. Bente Matthes ist ein richtiges Allrounder-Medientalent, denn sie schreibt, moderiert, unterrichtet, dreht Filme und bloggt mit großer Leidenschaft. Die Sprachwissenschaftlerin mit einer Vorliebe für exotische Ausdrucksmöglichkeiten, auch Japanisch und Indonesisch gehören unter anderem zu ihrem Sprachrepertoire, hat sich nach einigen Zwischenstationen bei Print, Rundfunk und Fernsehen ihren Traum erfüllt. Heute arbeitet sie als freiberufliche Journalistin und nutzt alle Ausdrucksformen, die die Medien zu bieten haben.

Welchen beruflichen Weg sie bis heute gegangen ist und was für Träume sie gern noch verwirklichen möchte, hat mir die blonde Mittdreißigerin in einem kleinen Interview verraten.


Coquette's Style: Beschreibe doch mal zu Beginn kurz Deinen Werdegang, die wichtigsten Stationen auf dem Weg zu Deinem Traumberuf.

Bente Matthes: Ich habe schon in der Schule Fiktionales geschrieben und war für die Schülerzeitung aktiv. Dann studierte ich so viele Sprachen, wie in meine Birne reinpassten. Ich arbeitete acht Jahre als redaktionelle Assistentin beim WDR, war als Redakteurin in Hörfunk und Print tätig, und es gab auch einen kurzen Abstecher als Chefredakteurin. Heute bin ich glücklich freiberuflich als Journalistin für Fernseh-, Internet- und Print-Medien tätig zu sein.

Coquette's Style: Wann war Dir klar, dass Dein beruflicher Weg Dich zum Schreiben bzw. in die Medien führen wird? Gab es einen Auslöser, eine Inspiration?

Bente Matthes: Ich habe schon als 14-Jährige geschrieben, und es war ein super Gefühl, wie die Menschen auf meine Texte reagierten. Das war die Initialzündung! Autorin und/ oder Filmemacherin zu sein (für Dokumentarisches ebenso wie für Fiktionales) erschien mir ideal für meine Wünsche und Sehnsüchte nach Selbstverwirklichung geeignet. Diesen Weg habe ich dann auch konsequent verfolgt. Später kam der Wunsch dazu, Menschen darin unterrichten zu wollen, guten Journalismus zu machen. Der Auslöser dafür war, dass ich mich in der Schule und später gelegentlich auch an der Uni einfach gelangweilt habe. Ich habe oft mitbekommen, dass auch einige meiner Mitschüler und Kommilitonen regelrecht frustriert waren, weil die öde Art der Lehrenden nicht gerade dazu beitrug, den Stoff leichter zu verstehen. Das wollte ich besser machen! Ich dachte mir, dass sich mit Begeisterung doch viel leichter Wissen vermitteln lässt.

Coquette's Style: Du warst ja in vielen medialen Bereichen tätig und hast Dich letztendlich für das freiberufliche Arbeiten entschieden. Warum?

Bente Matthes: Ich bin eben ein ganz eigener Kopf und habe gern das Zepter in der Hand. Die Freiberuflichkeit gibt mir die Möglichkeit mein Ding zu machen. Ich wollte nie einen Büro-Job oder womöglich einen doofen Chef oder eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeiten. Freiberuflichkeit muss man wollen UND können. Ich hatte in den Anfangsjahren auch harte Monate. Aber wenn man weiß, was man will und auch das Zeug dazu hat, ist das Geld nicht mehr allzu hart verdient. Natürlich muss man da immer dran bleiben, viel Selbstakquise betreiben, immer sein Wissen auffrischen und Leute kontakten. Das nimmt zu Beginn viel Zeit in Anspruch, ist aber später eine gewisse Routine, die nebenher läuft.

Coquette's Style: Autorin, Moderatorin, Filmemacherin, Bloggerin - was ist Deine größte Passion, und welche berufliche Erfahrung fehlt Dir vielleicht noch?

Bente Matthes: Da gibt es keine spezielle Ausrichtung. Mein Herz bummert kräftig fürs Bloggen sowie das journalistische Schreiben, für den Dokumentarfilm und für die Moderation gleichermaßen. Mir macht eher das wahre Leben am meisten Freude. Ich erzähle grundsätzlich gern Geschichten von realen Menschen und Begebenheiten und möchte dabei zu gleichen Teilen informieren und unterhalten. An Erfahrung fehlt mir jetzt nur noch die Samstagabend-Show um 20:15 Uhr. Aber mal im Ernst: Es gibt viel im Leben, das ein Mensch lernen kann. Auch in meinem Beruf kommen immer wieder neue Dinge dazu - zum Beispiel in technischer Hinsicht. Ich bin immer daran interessiert, möglichst auf dem neuesten Stand zu sein. Hinterherhängen ist nämlich nicht so mein Ding.


Coquette's Style: Bente Matthes in zehn Jahren - was macht sie?

Bente Matthes: Hoffentlich immer noch dasselbe- und viele andere, neue Dinge. Ich möchte noch viel entdecken, reisen, interessante Leute treffen und so oft wie möglich mit dem Notebook auf dem Schoß, mit warmen Sonnenstrahlen auf der Nase und Blick auf's Meer arbeiten können. Das wäre echt cool! Das darf dann gern auch noch in 30 Jahren und später so sein.

Coquette's Style: Was rätst Du jungen Frauen, die gern in den Medien arbeiten möchten? Gibt es "den einen Weg", um sich als Journalistin/ Redakteurin etablieren zu können?

Bente Matthes: Den einen Weg gibt es nicht! Das sieht man ja nicht nur an mir, sondern auch an vielen Kollegen. Ich kenne viele coole Leute, die ihren Job extrem gut machen und die alles andere als den typischen Weg "Abi - Studium - Volontariat - Job" gegangen sind. Ich denke, dass eine klare Vorstellung von dem, was man will, viel Energie und Zielstrebigkeit, ordentlich Grips in der Birne und die richtige Selbst- und Markteinschätzung vorrangig wichtig sind. Die Medien sind heute viel flexibler als sie es zum Beispiel vor zehn Jahren noch waren. Da ist viel Raum für kreative Köpfe, die etwas drauf haben. Also ran da!

Herzlichen Dank für das schöne Interview, liebe Bente!

Mittwoch, 20. Februar 2013

Neues Projekt: Traumberufe

Man könnte mich als vielseitig interessiert oder, für die etwas pessimistischeren Zeitgenossen unter uns, auch als unentschlossen betrachten. Denn was meine berufliche Zukunft angeht, so war der berühmte rote Faden zwar schon lange gesponnen, aber zu viele andere ebenfalls verlockende Alternativen schummelten sich immer mal wieder dazwischen. 


Ja, ich habe schon als junges Mädchen nette Märchen geschrieben, später dann kleine Geschichten, aber unter der Dusche gehörte die Welt nur noch mir und meinem imaginärem Duschkopf-Mikrofon. Singen wie Whitney Houston, das war ganz großes Kino in meiner leicht zu beeinflussenden Vorstellungswelt. 


In der Pubertät machte ich mir dann ernsthafte Gedanken über den Sinn des Lebens im Allgemeinen und meines Lebens im Speziellen (was übrigens bis heute noch nicht aufgehört hat) und erdachte mir eine Laufbahn als Seelendoktorin für suchende bis gestrandete Seelen, die sich in den Irrgängen des Lebens nicht mehr zurechtfinden. 

Meine Vorliebe für Mode, Make-up und Styling ließ mich schließlich mehr oder weniger intensiv über den Beruf der Stylistin oder Visagistin stolpern. Und die äußerst kurze Episode, in der ich als Familienanwältin für das Recht der bei einer Scheidung leider oft übervorteilten Frauen kämpfen wollte, lasse ich jetzt einfach mal beiseite, um nicht noch mehr Verwirrung zu stiften. 


Letztendlich habe ich zu dem zurückgefunden, was ich immer am Liebsten und mit vollem Herzblut getan habe: dem Schreiben! Leider ist auch hier meine Suche noch nicht zu Ende, denn es gibt so viele Möglichkeiten und nicht immer nur gute! Da unser Job einen hohen Stellenwert in unserem Leben einnimmt, allein deswegen, weil wir den größten Teil unserer Zeit damit verbringen, wäre es doch ideal, wenn wir alle eine Beschäftigung finden würden bzw. gefunden hätten, in der wir uns wiederfinden und weiterentwickeln könnten, oder?

Und jetzt seid ihr gefragt, denn ich möchte hier gern Frauen vorstellen, die ihren Traumberuf bereits ausüben und etwas darüber erzählen möchten. Schickt mir einfach eine Mail an coquettesstylingblog@gmx.de. Ich freue mich auf eure Geschichten!

Montag, 18. Februar 2013

In Style: Alexa Chung

Eigentlich ist sie viel zu dürr und hager, und man möchte ihr einen saftigen Doppellader in die Hand drücken und vielleicht noch ein Stückchen Sahnetorte obendrauf packen. 


Aber Alexa Chung (29) hat es, irgendetwas, das einen fesselt und zur Stil-Ikone für Tausende von jungen Mädchen macht. Vielleicht sind es ihre großen rehbrauen Augen, der interessante asiatische Einschlag in ihrem Gesicht oder ihre durch und durch britische Attitüde. Um es mal auf den Punkt zu bringen: Das begehrte Londoner Model ist einfach HOT. Nur sie schafft es, brave Bubikragen-Kleider mit derben Boots zu mixen, ohne das es gewollt modisch bis peinlich wirkt. Und auch im super knappen Minirock wirkt das langbeinige It-Girl, nach der Mulberry sogar eine Tasche ("Alexa") benannte, niemals billig oder aufdringlich sexy.


Im neuen Online-Magazin "The Edit" plauderte Alexa Chung unlängst über ihren ganz persönlichen Style. So bewundert sie die Britinnen für ihr instiktives Mode-Gespür, welches viel Raum für Kreativität lässt, aber auch praktische Aspekte, wie einen ordentlichen Schutz vor unsteten Wetterverhätlnissen, mit einschließt. "Layering" ist hier wohl das Stichwort, denn es ist immerhin eine Kunst für sich, die Kleidungsstücke sowohl unter modischen als auch vernünftigen Aspekten übereinander zu schichten.

Alexa gelingt das mit spielender Leichtigkeit. Ihre Basics: Kniekurze Tellerröcke oder knappe Shorts, weite, grob gestrickte Pullover und Blusen mit Bubikragen, der klassische Trenchcoat in Beige, flache Schuhe wie Ballerinas oder Loafers, ein Designer-Täschchen (z.B. von Chanel) und natürlich viele Vintage-Accessoires. 


Cool, feminin und ausgefallen, so muß ihe Mode sein, verriet Alexa und lobte in diesem Zusammenhang die Kreationen von Christopher Kane, Erdem und Mary Katrantzou. Worauf sie sich in diesem Frühjahr freue? Auf schwarze Spitzenkleidchen und Ankle Boots in Neonfarben. Ganz eigen, und eben ganz Alexa!

(Bilder: Getty Images)

Sonntag, 17. Februar 2013

Shoes, Shoes, Shoes!!!

Eigentlich sollte es sie auf Rezept geben, denn sie lassen den Blutdruck auf angenehme Weise steigen und schütten Glückshormone aus, die Stress und depressive Verstimmungen sofort verschwinden lassen. Wovon die Rede ist? Natürlich von Schuhen! Schon allein die Vorbereitung darauf, die guten Stücke in kürzester Zeit mein Eigen nennen zu dürfen, ist fast so gut wie das Besitzen der Luxusgüter an sich. Los geht's mit dem ersten Blickkontakt.


Ich habe immer noch nicht herausgefunden, wer da eigentlich wen zuerst ködert. Zumindest ist es meistens so, als wäre dieses eine bestimmte Paar extra für mich gemacht worden. Schon beim ersten Anblick möchte ich nur eines: Genau diese Schuhe anprobieren und damit königlich durch den Raum (in dem üblichen Fall der Schuhladen) schreiten und mich viel schöner, erhabener, stylisher fühlen!

Komischerweise überkommt mich dieses Gefühl ausschließlich bei High Heels, wohingegen ich flaches Schuhwerk in der Regel eher aus praktischen Aspekten heraus kaufe (beispielsweise winterfeste Stiefel oder bequeme Ballerinas, in denen die Füße schmerzfrei selbst lange Shopping-Exzesse überstehen) und dabei dann auch entsprechend ruhig und besonnen vorgehe. Bei dem Kauf von formschönen Pumps mit liebevollen Details kann man aber in meinem Fall durchaus von LIEBE sprechen, denn ich bin meistens sofort hin und weg und zu keinen klaren Gedankengängen mehr fähig. 


Das unbedachte Hinblättern der hart verdienten Scheinchen oder ein ungestümes Zücken der Kreditkarte ist dann wirklich nur noch eine reine Formsache. Na gut, wenn eben nur der schnöde Mammon uns für ewig zusammenführen kann, warum nicht? Immerhin darf ich danach frei über meinen Neuerwerb verfügen, mich täglich daran erfreuen und selbst bei im Frustrausch angefutterten Zusatzkilos muß ich nicht auf sie verzichten. Das sind doch mal wahre Freunde für's Leben, die mit uns durch dick und dünn gehen und uns durch die Höhen und Tiefen des Lebens tragen.

Unstet, wie wir Frauen nun mal sind, habe ich mich letzte Woche leider gleich dreimal verliebt, versuche aber seitdem aufrichtig, niemanden zu vernachlässigen und genügend Outfits zusammenzutragen, damit jedes Paar auf seine wohlverdienten Kosten kommt.

Mango

Deichmann

H&M

Mittwoch, 13. Februar 2013

Der perfekte Duft zum Valentinstag

Diesen süßen Flakon würde ich mir sogar ins Bad stellen, ohne überhaupt den Duft gerochen zu haben. Obwohl der Mix aus fruchtiger Himbeere, pudrigen Veilchen und verführerischer Rosenblüten sich auf jeden Fall vielversprechend anhört. "Scent N°14 Rossetto" von Prada ist eine Hommage an den Lippenstift als Symbol der ewig lockenden Weiblichkeit, und daher ziert auch ein knallroter Kussmund den Flakon. Für mich ist das zugegeben nicht gerade preisgünstige Parfum (30 ml, 155 €, in Prada-Boutiquen erhältlich) die perfekte Wahl für den Valentinstag oder das erste Date. 



Jetzt fehlt nur noch der passende Look dazu- bei mir ist er frühlingshaft angehaucht, denn verliebte Küsse assoziiere ich automatisch mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen und duftenden Kirschblütenzweigen. 

Dress: Miu Miu, Pumps: Gianvito Rossi, Armband: Cada, Ohrstecker: Accessorize



Sonntag, 10. Februar 2013

Der perfekte Glow: Gisele Bündchen für Chanel

Wer könnte besser Werbung für einen strahlenden Teint machen als Supermodel Gisele Bündchen (32) mit ihrem attraktiven Bronze-Look. Und so war es wohl nur eine Frage der Zeit bis das Luxuslabel Chanel die Brasilianerin als Testimonial für die neue Make-up Linie "Les Beiges" verpflichtete. "Der perfekte BeigeTon für jeden Hauttyp", so lautet das Beauty-Credo von Make-up Artist Peter Philips. Und so dürfen wir uns Mitte März auf sieben "Healthy Glow Sheer Powder" freuen, die uns einen ebenmäßigen Teint mit viel Leuchtkraft bescheren. ""Sobald der Puder aufgetragen wird, leuchtet die Haut. Ein strahlender Teint, der den Schein eines erholsamen Nachmittags im Freien imitiert", verriet Peter Philips der deutschen Vogue. Ich bin gespannt und träume jetzt schon mal von einer seidigen Haut wie Gisele!

Der Tagescreme-Test

Was andere bei der Weinverkostung am Prozedere veranstalten, dass inszeniere ich mittlerweile ganz selbstverständlich beim Testen einer neuen Tagescreme. Immerhin lasse ich aus Prinzip nur erlesene Wirkstoffe auf meine zarte Haut, und bis ein Produkt es tatsächlich bis in mein Badezimmer schafft, muss es erst einen kleinen, aber fest umrissenen Testlauf bestehen.

Da ich ein äußerst sinnesfreudiger Mensch bin, fängt das Auswahlverfahren bereits bei Packaging und Design an. Schlichte, hübsche Glastiegel haben hier eindeutig die besten Chancen, direkt mal näher in Augenschein genommen zu werden, während ich undekorative Tuben oder lieblos gestaltete Plastikdosen meistens schlichtweg übersehe. Ist die Verpackung auch noch in pastelligen Tönen gehalten und schaut schön hochwertig aus, gibt es bei mir eigentlich auch schon kein Halten mehr.


Als zweiter Schritt wird erst mal ausgiebig geschnuppert. Eine gute Creme darf für mich auf keinen Fall stark parfümiert sein, und allzu fruchtige oder kräuterige Einschläge boykottiere ich sofort. Ideal: Ein leicht pflegender, pudriger oder blumiger Geruch, der die Sinne anregt, ohne sie direktüberfrachten.

Jetzt kommt der dritte, entscheidende Schritt, nämlich die eingehende Prüfung der Konsistenz. Auch hier bin ich äußerst wählerisch und kann sowohl mit flüssigen als auch zähflüssigen Mixturen rein gar nichts anfangen. Dagegen liebe ich Pflegeprodukte auf leichter Gel-Creme-Basis, die sofort mit der Haut verschmilzen, sie gründlich durchfeuchten und erfrischen aber bloss nicht schwer aufliegen und die Poren verstopfen.


Zuletzt folgt natürlich noch der Verträglichkeitstest. Eine neue Creme wird bei mir mindestens zwei Wochen lang getestet, bevor ich einen Wechsel vornehme. Im Falle von Unverträglichkeitsreaktionen wie Rötungen, Hautjucken oder dem Auftreten von Pickelchen scheue ich mich natürlich nicht davor, das Produkt zurückzugeben.

Noch ein paar letzte Worte zur Anwendung, denn hier werden leider viele Fehler gemacht: Man kann seine tägliche Pflegecreme tatsächlich auch falsch auftragen und damit der Haut mehr schaden als nützen. Ich schaue mir meinen Hautzustand morgens genau an, bevor ich anfange zu cremen. Spannt nur die Wangenpartie, kommt dort natürlich auch etwas mehr Pflege zum Einsatz, während in der T-Zone oft schon ein kleiner Klecks ausreicht. Wichtig ist es auch, die Creme immer gut einzumassieren, damit die Poren nicht verstopft werden. Und- nochmal für alle- es gibt leider nicht die Wundercreme für die sogenannte Mischhaut, die fettige und trockene Partien gleichermaßen pflegt. Hier muss entweder mit zwei Produkten gearbeitet werden oder einfach nur die richtige Dosierung gefunden werden.


Donnerstag, 7. Februar 2013

Net-A-Porter Magazin "The Edit"

Er gehört zu meinen liebsten Online-Shops auch wenn die schwindellerregend hohen Preise mich eher zum Träumen als zum Kauf animieren. Net-A-Porter laciert jetzt das neue Online-Magazin "The Edit", welches wöchentlich hübsch fotografierte Modestrecken, Interviews und News präsentiert. Die Chefredakteurin ist keine Geringere als Lucy Yeomans, Editor-in-Chief des britischen Mode-Magazines "Harper's Bazaar". Ich bin begeistert und habe mir direkt den Beauty-Trend "Foundation Nails" (Nagellacke in  nudelastigen Make-up-Tönen) notiert und mich auf die Suche nach dem transparenten Schleifen-Dress gemacht, welches Cover-Model Natalia Vodianova in der Titel-Story trägt. Übrigens- ganz unter uns- auch eine Print-Version des Magazines ist bereits in Planung!