Donnerstag, 12. Januar 2012

Confessions of a Beauty-Victim

Es gibt Dinge, die die Welt nicht braucht. Eigentlich sogar viel zu viele davon. Genau so, wie Männer auf ihr "Auto, Motor und Sport"-Abo, das Akkuschrauber-Set und die Mitgliedschaft im Fußballclub verzichten könnten, könnten auch wir Mädels unser Geld besser investieren, als es für Lifestyle-Magazine, Luxus-Klamotten und Make Up-Produkte zu verpulvern. Klar...

Gerade letzteres Phänomen hat in diesem Monat Anna von Mangoblüte zum Post 'Natural Beauty' inspiriert. Sie startete mit der aufrüttelnden Frage "Sind wir Frauen wirklich das schönere Geschlecht, wenn wir zuerst 1 Kilo Schminke auf unser Gesicht schmieren müssen?" und gestand wenig später: "Früher fühlte ich mich nackt ohne Schminke". Mittlerweile habe sie sich jedoch von dem Zwang, immer wieder neue Beauty-Prudukte zu kaufen (und zu verwenden), befreit und gehe auch schon mal ungeschminkt in die Uni.

Was mich verblüfft hat? Dieser Post hat nicht nur eine wahre Kommentar-Lawine losgetreten, sondern die lieben Leserinnen rechtfertigten das Benutzen von Make Up auch noch überwiegend mit schweren Hautproblemen und unschönen Augenringen, die sie notgedrungen einfach abdecken müssten. 

Also, dann gestehe ich es jetzt mal: Ich liebe es, mich mit kleinen Helferchen jeden Morgen von Neuem in Szene zu setzen- vor allem, wenn die Nacht davor zu kurz, der Wein zuviel oder die Arbeit zu lang war.  Natürlich gibt es Momente, die keines Lippenstiftes bedürfen und derer bin ich mir vollkommen bewußt. Und ja, mein Freund und selbst der Bäcker um die Ecke haben mich auch schon mal ungeschminkt gesehen. Aber generell macht es mir einfach Spaß, meinen täglichen Look mit dem passenden Make Up abzurunden. Immerhin sieht mein 'Kleines Schwarzes' mit rauchigen Smokey Eyes gleich nochmal so gut aus, und auch zu meiner neuen Lieblingsfarbe 'Puder' will meine blasse Haut so gar nicht passen. 



Mit kleinen Handgriffen große Effekte zu erzielen, lautet mein tägliches Credo, und darauf will ich auch gar nicht verzichten. Da mein Freund selbst nur fünf Minuten im Bad braucht, stürzen uns meine weiteren 10-15 Minuten auch nicht in eine handfeste Krise. Und letztendlich geht es doch gar nicht um ein 'zu viel' oder ein 'zu wenig', sondern um Authentizität. Und wer mit sich selbst zufrieden ist, der ist immer authentisch- ob mit rotem Lippenstift oder mit farblosem Labello!

(Bilder: gettyimages.de)

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