Sonntag, 10. Februar 2013

Der Tagescreme-Test

Was andere bei der Weinverkostung am Prozedere veranstalten, dass inszeniere ich mittlerweile ganz selbstverständlich beim Testen einer neuen Tagescreme. Immerhin lasse ich aus Prinzip nur erlesene Wirkstoffe auf meine zarte Haut, und bis ein Produkt es tatsächlich bis in mein Badezimmer schafft, muss es erst einen kleinen, aber fest umrissenen Testlauf bestehen.

Da ich ein äußerst sinnesfreudiger Mensch bin, fängt das Auswahlverfahren bereits bei Packaging und Design an. Schlichte, hübsche Glastiegel haben hier eindeutig die besten Chancen, direkt mal näher in Augenschein genommen zu werden, während ich undekorative Tuben oder lieblos gestaltete Plastikdosen meistens schlichtweg übersehe. Ist die Verpackung auch noch in pastelligen Tönen gehalten und schaut schön hochwertig aus, gibt es bei mir eigentlich auch schon kein Halten mehr.


Als zweiter Schritt wird erst mal ausgiebig geschnuppert. Eine gute Creme darf für mich auf keinen Fall stark parfümiert sein, und allzu fruchtige oder kräuterige Einschläge boykottiere ich sofort. Ideal: Ein leicht pflegender, pudriger oder blumiger Geruch, der die Sinne anregt, ohne sie direktüberfrachten.

Jetzt kommt der dritte, entscheidende Schritt, nämlich die eingehende Prüfung der Konsistenz. Auch hier bin ich äußerst wählerisch und kann sowohl mit flüssigen als auch zähflüssigen Mixturen rein gar nichts anfangen. Dagegen liebe ich Pflegeprodukte auf leichter Gel-Creme-Basis, die sofort mit der Haut verschmilzen, sie gründlich durchfeuchten und erfrischen aber bloss nicht schwer aufliegen und die Poren verstopfen.


Zuletzt folgt natürlich noch der Verträglichkeitstest. Eine neue Creme wird bei mir mindestens zwei Wochen lang getestet, bevor ich einen Wechsel vornehme. Im Falle von Unverträglichkeitsreaktionen wie Rötungen, Hautjucken oder dem Auftreten von Pickelchen scheue ich mich natürlich nicht davor, das Produkt zurückzugeben.

Noch ein paar letzte Worte zur Anwendung, denn hier werden leider viele Fehler gemacht: Man kann seine tägliche Pflegecreme tatsächlich auch falsch auftragen und damit der Haut mehr schaden als nützen. Ich schaue mir meinen Hautzustand morgens genau an, bevor ich anfange zu cremen. Spannt nur die Wangenpartie, kommt dort natürlich auch etwas mehr Pflege zum Einsatz, während in der T-Zone oft schon ein kleiner Klecks ausreicht. Wichtig ist es auch, die Creme immer gut einzumassieren, damit die Poren nicht verstopft werden. Und- nochmal für alle- es gibt leider nicht die Wundercreme für die sogenannte Mischhaut, die fettige und trockene Partien gleichermaßen pflegt. Hier muss entweder mit zwei Produkten gearbeitet werden oder einfach nur die richtige Dosierung gefunden werden.


2 Kommentare:

  1. Danke für den Tipp! Ich brauche die ultimative Augencreme gegen dunkle Augenringe. Wenn Du eine Empfehlung hast, dann bitte her damit. ;)

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  2. Ohhh, da habe ich erst mal eine schlechte Nachricht: Cremes können generell leider keine Augenringe wegzaubern. Natürlich gibt es heute von fast jeder Firma spezielle Augencremes, die die Mikrozirkulation anregen und gegen dunkle Schatten wirken sollen (z.B. "Génifique Yeux" von Lancôme). Aber auch da darf man keine Wunder erwarten. Einen optischen Effekt bringen leicht getönte Augencremes, die zudem noch aufhellend wirken ("Even Better Eyes Dark Circle Corrector" von Clinique). Probier's doch mal aus ;-)

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