Dienstag, 23. April 2013

Inspirationen: Pariser Chic & Glamour Style

Paris ist nicht nur die Stadt der Liebe, sondern auch der Hotspot modischer Finesse. Scheinbar wurde es der Französin mit in die Wiege gelegt, sich mit dieser gewissen Mischung aus Legerté und einer ganz unangestrengten Eleganz kleiden zu können. Man denke nur an Lagerfelds Muse Inès de la Fressange, die mit einer schlichten weißen Bluse, kombiniert mit einer beigefarbenen 3/4-Hose und bequemen Loafers immer frisch und classy aussieht, ohne dabei einen aufdringlichen Sex-Appeal versprühen zu wollen Über den "Parisian Chic" hat das mittlerweile 56-jährige Model übrigens ein ebenfalls sehr lesenswertes Buch geschrieben. Die oberste Regel lautet hier: "Jeder sollte seine eigene Mode-Ikone sein!"


Eine ganz ähnliche Maxime findet sich auch in dem Fashionguide "Paris in Style", in dem die Modejournalistin Isabelle Thomas und die Fotografin Frédérique Veysset dem typisch französischen Look auf den Grund gehen. Hier erfahren wir, welche Basic's eigentlich in jeden Kleiderschrank gehören, wo es sich lohnt, etwas mehr Geld zu investieren und welche modischen Vorurteile längst überholt sind. Viele Kombinations-Hilfen und interessante Interviews runden diese kleine Bibel für French Chic-Fans ab.                                                                                          


Immer dabei als kleine Inspirationsquelle dabei habe ich "Irmas Style Guide", einen ganz süß im Stil eines Notizbuches gestalteten Ratgeber, der über die gängigen Fashion- und Beauty-Themen hinausgeht. Irma, die wir alle als Trendsetterin, die immer einen praktischen Tipp parat hat, aus der Glamour kennen, gibt Einblicke in ihren gut sortierten Kleiderschrank, verrät, wie vielfältig man ein schlichtes weißes T-Shirt selber umändern kann, wie ihre Beauty-Routine am Morgen aussieht, oder was in jede Strandtasche gehört. Auch ein kleines Exposé zum Thema Glück ist mit dabei, außerdem einige Dekorations-Tipps für die eigenen vier Wände und vieles mehr, was das Leben ganzheitlich schön machen kann.



Da ich mich für keines der beiden Bücher entscheiden konnte, habe ich einfach spontan beide gekauft und bin mehr als zufrieden. "Paris in Style" liegt, zum ständigen Nachblättern abrufbereit, auf meinem Nachttisch. Und Irma begleitet mich mit ihrem "Style Guide" auf langen Bahn-Farten oder in mein Lieblingscafé. Schaut doch auch mal in beide Bücher herein, es lohnt sich!


Samstag, 20. April 2013

Casual und feminin: Mode von Anuschka Späth

Es gibt so Kleidungsstücke, denen man trotz ihrer Omnipräsenz nie so wirkliche Beachtung schenkt. Für mich gehörten bisher immer ganz klar Wickelkleider mit dazu. Ich wusste, dass es sie gibt, und dass Diane von Fürstenberg mit dem von ihr kreierten Wrapdress in den 70'er Jahren ein ganzes Imperium aufgebaut hat. Nicht umsonst ist eines der praktischen Jerseykleidchen mit auffälligen Prints heute im Metropolitan Museum of Art in New York zu bestauen. 

Trägt am Liebsten Dirndl: Anuschka Späth

Trotzdem wären diese kultigen Kleidchen wahrscheinlich auf ewig an mir vorbeigegangen, hätte ich nicht die Designerin Anuschka Späth in ihrem Hamburger Atelier besucht. Die hübsche Mama zweier Kinder sprüht geradezu vor Tatendrang und wollte sich mit dem Status, "nur" Hausfrau und Mutter zu sein, nicht länger zufrieden geben. Also hat sie sich auf eine ihrer Leidenschaften, die Mode, konzentriert und entwirft Dirndl, Wickelkleider und Jumpsuits. Warum gerade Dirndl? Fast ungläubig schaut die gebürtige Münchnerin und passionierte Wiesn-Gängerin mich an: "Na, mindestens ein Dirndl sollte doch jede Frau im Schrank haben. Ein gut geschnittenes Dirndl betont die Vorzüge der Frauen und schaut einfach sexy aus." 

Entwurf von Anuschka Späth

Ganz klar, diese Frau denkt mit und hat sich den Nischenbereichen im Fashion-Segment zugewandt. Dabei legt sie ihren Fokus darauf, die Weiblichkeit ihrer Kundinnen mit schmeichelnden Stoffen und vorteilhaften Schnitten zu betonen. Und möglichst unkompliziert sollte es sein, denn immerhin stehen die Frauen heute im Berufsleben, versorgen eine Familie und können daher morgens nicht stundenlang nach der passenden Kombination für den Tag suchen. Ein Wickelkleid oder ein lässiger Jumpsuit sind schnell zu stylende Einteiler, mit denen -frau- immer angezogen aussieht und die man blitzschnell verwandeln kann. "In der City trage ich hübsche Sandalen zu meinem Jumpsuit, vielleicht noch eine leichte Strickjacke aus Cashmere darüber. Und für den Abend kommen dann High Heels, ein edler Blazer und ausgewählter Schmuck zum Einsatz. Das gleiche Prinzip gilt auch für Wickelkleider", verrät Anuschka Späth. Zu ihren Kundinnen zählen übrigens auch die Fußballer-Ehefrauen Sylvia Labbadia und Natalie Olic.

Top-Seller: Der Jumpsuit

Ein Blick ins Atelier

Ganz wichtig ist der Geschäftsfrau die optimale Passform, daher werden alle Stücke bei ihr maßangefertigt. "Bei Kleidern von der Stange gibt es immer das Problem, dass irgendwas nicht optimal sitzt. Immerhin haben die wenigsten Frauen eine normierte Körperform". Anuschka Späth weiß, wovon sie redet, denn immerhin war sie jahrelang in der Bekleidungsbranche tätig und beriet Freundinnen und Bekannte als Personal Shopperin in New York und Los Angeles.

Anuschka's Auswahl für mich: Ein kurzes Wickelkleid

Genug geredet... Immerhin haben ich mich schon längst an den attraktiven Wickelkleidern im Missoni-Stil festgebissen, und das ist auch Frau Späth nicht entgangen. "Probier' doch einfach mal eines an", fordert sie mich beherzt auf und greift zielsicher zu einem kurzen Mustermix-Modell in Rot, Orange und Blau. "Gar nicht meine Farben", denke ich und greife zögerlich zu dem immerhin traumhaft weichen Jerseykleid. Beim Blick in den Spiegel bin ich jedoch überrascht, denn ja, ich sehe tatsächlich schön frisch aus, meine Haare und der blasse Teint strahlen... Habe ich da etwas mit meiner geliebten Schwarz-Weiß-Puderrosa-Kombination immer etwas falsch gemacht?

Coquette im Wickelkleid à la Missoni

Ich bin in der Wrapdress-Mania, und stelle mir schon meinen übersichtlich gepackten Koffer für den nächsten Sommerurlaub vor: Ein paar Wickelkleidchen, die das lästige Bügeln ersparen und sowohl am Strand als auch für die Cocktail-Bar zum Einsatz kommen können, vielleicht noch einen netten Jumpsuit, Bikinis, zum Überziehen für den Abend einen Blazer oder Cardigan und natürlich viele Schuhe- ein Platzspar-Traum!

Anuschka Späth mit Söhnchen Rufus

Wer mal in Hamburg ist, sollte unbedingt einen Termin bei Anuschka Späth vereinbaren und zumindest mal ein Wickelkleid oder Dirndl anprobieren. Es lohnt sich!

Dienstag, 16. April 2013

My Beauty Secrets

via Pinterest

Jede Frau hat sie, diese kleinen Wundermittelchen im Badezimmer, die bei kleineren und größeren Beauty-Malheurs sofort aus dem Schrank gefischt werden, um erste Hilfe zu leisten. Das Blöde daran ist, dass leider nicht immer alles bei jedem die gleiche Wirkung zeigt. So schwören beispielsweise viele auf die zinkhaltige Penaten-Creme bei kleinen Pickelchen, ich vertrage sie aber überhaupt nicht und habe eine für mich effektivere Alternative gefunden. 

Heute öffne ich also meinen kleinen geheimen Beauty-Schrank für euch und zeige, womit ich seit Jahren immer wieder gute Erfahrungen bei Schönheitspannen gemacht habe.

Brüchige, spröde Nägel
Zugegeben, es ist verrückt, wenn nicht sogar dekandent, über zehn Euro für einen Nagellackentferner auszugeben und dann auch noch mehr als das Doppelte für die entsprechende Nagelcreme zu investieren. Aber, shame on me, ich kann nicht mehr ohne das Power-Duo von Dior. Auf den Lackentferner bin ich eher zufällig gestoßen, denn mir wurde berichtet, das der "Dissolvant Doux" nicht diesen beißenden, unangenehmen Lösungsmittelgeruch hat und außerdem noch schnell und zuverlässig jede Lackschicht herunterbekommt. Nun ja, er ist natürlich kein Wundermittel und auch nicht völlig geruchsneutral, aber immerhin wesentlich angenehmer zu ertragen, als andere Vertreter. Auch den Nagellack bekommt er schnell herunter, hier tun aber sicherlich auch günstigere Produkte einen guten Job. Mein überaus empfindliches Näschen hat sich aber eindeutig für die Luxus-Variante entschieden, die zu allem Überfluss natürlich auch im Bad noch äußerst dekorativ ausschaut. 


Über die "Crème Apricot" muss ich nicht mehr viel sagen, oder? Sie ist zu Recht DER Klassiker in der Nagelpflege, duftet herrlich nach Aprikose und pflegt und stärkt die Nagelplatte. Seitdem ich sie verwende, wachsen meine oft sehr brüchigen Nägel viel gesünder und stabiler nach. 


Bad Hair Day
Meine Haare verhalten sich tendenziell sehr zickig und sind ganz Diva-like in der Regel nicht für günstige Discounter Shampoos zu begeistern. Einigermaßen gute Erfahrungen habe ich noch mit Guhl gemacht, aber die restlichen Marken führt bei mir nach der Anwendung leider zu einer struppigen, wirren Stohmatte auf dem Kopf, reizen meine Kopfhaut oder bescheren mir unschönen Haarausfall. Eine große Liebe habe ich zu den Shampoos von L'Occitane entwickelt. Sie duften wunderbar pflanzlich-fruchtig, aber ohne den oft leicht heuartigen Bio-Geruch vieler natürlicher Shampoos, schonen meine empfindliche Kopfhaut und beschweren die Haare dank der silikonfreien Formel nicht. Normalerweise verwende ich das "Volumen Shampoo". Ist meine Kopfhaut aber besonders gereizt oder juckt aus unerfindlichen Gründen, schwöre ich auf das "Relaxing Shampoo" mit Kamillenextrakten. Den perfekten Conditoner mit einem wirklich umwerfenden Duft habe ich in den letzten Tagen für mich entdeckt. Ein Bericht folgt. 


Gereizte und/ oder unreine Haut
Auch wenn ich die 30'er Grenze überschritten habe, darf ich mich immer mal wieder über Unreinheiten freuen. Ausprobiert habe ich hier sicherlich schon jedes Mittelchen, was der Markt so hergibt. Geholfen hat aber leider kaum etwas. Wenn ich besonders viel Stress habe, reagiert meine Haut leider auch oft mit Rötungen. Neben einem konsequenten, minimalistischen Hautpflege-Programm (ich benutze derzeit die Produkte von Avène), schwöre ich bei kleinen Pickelchen seit Jahren auf die "Creme Camphrea" von Guerlain. Die pastenartige Creme ist leicht getönt, verdeckt also sofort die bösen Übeltäter und desinfiziert gleichzeitig mit Kampfer. 


Mein Tipp gegen Hautrötungen ist zugegebenermaßen etwas unsexy, also solltet ihr diese Anwendung lieber starten, wenn der Freund vielleicht nicht gerade in unmittelbarer Nähe verweilt. Da ich die herkömmliche Penaten-Creme nicht vertrage, da sie mit ihrem Gehalt an Petrolatum (= Vaseline) sehr fetthaltig ist, verwende ich mit Begeisterung die "Panthenol- & Zink-Creme" von HIPP. Der hohe Zinkanteil bekämpft Entzündungen, während Panthenol die Haut beruhigt. Diese Creme ist nicht ganz so zähflüssig, wie eine Penaten Creme, aber dennoch eher von festerer Konsistenz. Ich trage sie meistens abends großflächig und recht dick auf die betroffenen Hautstellen auf, und sehe morgens eine deutliche Verbesserung.


Totaler Hautentspanner
Mit Thermalwasser kann man einfach nichts falsch machen. Ich benutze das Spray von Avène täglich, also morgens nach dem Waschen des Gesichts, abends nach der Reinigung, im Sommer auch gern mal als erfrischenden Feuchtigkeitskick für Zwischendurch. Mein spezieller Tipp zur Tiefenentspannung der Augen, gerade, wenn man viel am PC gesessen hat: Zwei Wattepads großzügig mit Thermalspray besprühen und für mindestens 10 Minuten auf die geschlossenen Augen legen. Glaubt mir, das wirkt Wunder!


Und jetzt bin ich natürlich neugierig auf Eure Beauty-Helfer! Worauf schwört Ihr?

Montag, 15. April 2013

Traumberuf Model: Mandy Bork

"Ich lasse mir nicht alles gefallen"

Sie wurde von der Glamour unter die „Top 100 Frauen“ gewählt und lief mit bei der New York Fashion Week. Mandy Bork verlor in der vierten Staffel von GNTM nur knapp gegen Sara Nuru. Ganz ohne Allüren kämpfte sich die Frohnatur ins Finale der beliebten Model-Show und bezauberte mit einem Hauch Schüchternheit und erfrischender Natürlichkeit.

Als Laufsteg-Queen der Staffel hatte es die mittlerweile 22-Jährige Westfälin nicht schwer, sich eine eigene Model-Karriere aufzubauen. Sie machte Shootings für die "Madame", die "Cosmopolitan" und die englische Ausgabe der "Women's Health". Und sie lief auf der diesjährigen Berliner Fashion Week neben ihren GNTM-Kolleginnen Marie Nasemann, Ira Meindl, Rebecca Mir und Luisa Hartema auf einigen Schauen mit. Und es stehen noch weitere interessante Shootings für dieses Jahr an, auf die sich die hübsche Blondine freut.

Ich habe Sie zu ihrem Traumberuf Model befragt und dabei viele interessante Dinge über die Branche erfahren. Viel Spaß beim Interview!

Mandy, fotografiert von Wanda Badwal

Coquette's Style: Traumberuf Model, trifft das bei Dir zu?

Mandy Bork: Oh ja! Damals habe ich Claudia Schiffer und die anderen Topmodels verfolgt und dachte mir: "So etwas will ich auch mal machen!". Bestimmt war es bei mir wie bei fast jedem anderen Mädchen auch. Ich fand es einfach toll, wie schön die Models immer aussahen. Später hat es mich dann fasziniert, immer wieder in andere Rollen schlüpfen zu können.

Coquette's Style: Was hast Du dafür getan, um diesen beruflichen Traum zu verwirklichen?

Mandy Bork: Vor GNTM habe ich eigentlich nichts getan, weil ich nicht wußte, wie ich die Sache überhaupt angehen soll. Ich war ja auch noch sehr jung und stand gerade vor dem Abitur. Bei GNTM habe ich dann aber schon erkannt, dass das mein Sprungbrett in die Modelwelt sein kann. Also habe ich mich erst mal von der Schule beurlauben lassen und Vollgas gegeben, mich durch diverse Castings gekämpft und viele Kontakte geknüpft. Bei jedem Job bin ich so professionell wie möglich aufgetreten, damit ich wieder gebucht werde. Die Show ist ein toller Start, allerdings kommt es danach darauf an, was man selber aus seiner "Karriere" macht.

Coquette's Style: Ist Heidi Klum ein Vorbild für Dich? Und konntest Du Dir hinter den Kulissen Tipps von ihr holen?

Mandy Bork: Ein richtiges Vorbild habe ich eigentlich nicht, aber natürlich gibt es viele Menschen, die ich bewundere. Da gehört auch Heidi mit dazu, denn sie ist eine richtige Power-Frau. Bemerkenswert, wie sie den stressigen Fulltime Job und ihre Familie unter einen Hut bekommt. Heidi hat uns immer ermutigt, für unsere Karriere zu kämpfen. Sie wollte bei uns Mädchen den Willen und "Biss" sehen. Aber sie hat uns auch eingeschärft, dass wir nicht alles mit uns machen lassen sollen. Ich finde, das ist ein toller Rat, der mir auch später sehr weitergeholfen hat.

Mandy, fotografiert von Mierswa & Kluska für die "Madame"

Coquette's Style: Was reizt dich am Meisten am Modeln?

Mandy Bork: Es ist natürlich toll, immer schöne Kleider anzuhaben und perfekt geschminkt zu werden. Oft bin ich überrascht, wie anders ich aussehen kann. Ich liebe die Abwechslung, die der Job mit sich bringt, die vielen Reisen. Jeden Tag am Schreibtisch zu sitzen und immer die gleiche Arbeit zu machen- das wäre nichts für mich. Außerdem habe ich so viele Menschen kennengelernt, die ich ohne das Modeln nie getroffen hätte. Und das sind ganz wunderbare Menschen, auf die ich nicht mehr verzichten will. 

Coquette's Style: Welche Eigenschaften muss man mitbringen, wenn man sich im Model-Business etablieren möchte. Und hast Du Dich durch Deinen Job verändert?

Mandy Bork: Ich habe mich auf jeden Fall verändert und bin viel stärker und selbstbewußter geworden. Früher habe ich mich durch Kritik schnell verunsichern lassen. Ich wollte, dass alle mich mögen und toll finden. Heute bin ich nicht mehr so, obwohl ich in einem eher oberflächlichen Beruf arbeite, in dem es viel um Äußerlichkeiten geht. Ich bin mit mir im Reinen, kenne meine Stärken und Schwächen und bin rundum glücklich mit meinem Leben. Als Model muß man hart im Nehmen sein und darf nicht alles an sich herankommen lassen, denn man bekommt natürlich auch oft Kritik. Außerdem braucht man viel Durchhaltevermögen und muß immer professionell sein und am Besten 110 Prozent geben.

Coquette's Style: Wie lebst Du mit dem Druck immer schön und schlank sein zu müssen?

Mandy Bork: Wenn ich auf Castings gehe, zum Beispiel in Paris oder Mailand, sind da oft an die hundert Mädchen, und eine ist schöner als die andere. Natürlich vergleicht man sich auch mit den anderen und denkt, dass alle größer, schlanker oder hübscher sind. Aber manchmal mag ich diesen Konkurrenzdruck auch. Wenn ich ankomme und denke, dass ich überhaupt keine Chance habe, und dann bekomme ich den Job doch- das ist super! Generell lasse ich mich nicht verrückt machen. Es ist auch schon passiert, dass ein Designer zu mir meinte, ich solle erst mal zwei Kilo abnehmen. Da bedanke ich mich dann freundlich und gehe. Ich bin, wie ich bin. Entweder man mag mich so, oder eben nicht. 

Mandy, fotografiert von Kirsten Becken

Coquette's Style: Magersüchtige junge Frauen, die auf wilden Party's in Strömen Champagner schlürfen und mit Rockstars abstürzen... sieht so das Leben eines Models aus?

Mandy Bork: Also bei mir ist es definitiv nicht so. Zum Thema Ausgehen: Ich habe zwei Monate in New York gelebt und war in dieser Zeit gerade einmal auf einer Party. Nach einer anstrengenden Woche bin ich viel zu müde, um noch feiern zu gehen. Vielleicht gibt es einige Models, die da anders sind. Aber diesen Lifestyle haben ja auch andere, über die dann nicht geredet wird. Dieses ewige Schubladen-Denken macht mich verrückt. Es ist auch nicht jede Frau gleich magersüchtig, nur weil sie dünn ist. Ich habe bereits mit so vielen Models zusammengewohnt, und bis auf ein Mädchen hat keine eine Diät gehalten. Viele haben einfach die Veranlagung dünn zu sein, die meisten essen aber einfach gesund, aber im normalen Maß. Wenn man ständig hungern würde, hätte man gar nicht die Power für diesen anstrengenden Job.

Coquette's Style: Verrätst Du mir, was Deine liebsten Beauty-Produkte sind?

Mandy Bork: Ich liebe die "Eight Hour Creme" von Elisabeth Arden. Sie ist ein echter Geheimtipp bei trockenen Lippen, fliegenden Haaren und spröder Haut. Ich benutze sie sogar als Highlighter auf den Wangen. Das Wimpernserum von Revitalash macht unglaublich lange und volle Wimpern. Das ist bei mir besonders wichtig, weil die feinen Härchen durch das viele Schminken und Abschminken schon sehr leiden. Und außerdem vewende ich immer Bronzer von Benefit. Der macht sofort frisch, und man sieht viel wacher aus.

Mandy, fotografiert von Sebastian Lang

Coquette's Style: Was macht Mandy in 10 Jahren?

Mandy Bork: Oh, dann bin ich schon 32!! Da sehe ich mich mit zwei Kindern, Mann und Hund in einem kleinen schönen Haus. Den Mann dazu gibt es bereits. Familie ist mir sehr wichtig. Aber natürlich will ich auch in meinem Job weiter voran kommen und noch viele tolle Jobs machen. Vielleicht mache ich ja irgendwann auch mal eine eigene Modelagentur auf. 

Coquette's Style: Hast Du zum Schluss noch ein Rat an alle jungen Mädchen, die Model werden wollen?

Mandy Bork: Bleibt stark, und kämpft für Euren Traum! Aber lasst Euch nicht kaputt machen. Modeln ist ein toller Beruf, aber er hat auch seine Schattenseiten. Ihr müsst Euch darüber klar sein, dass ihr oft mit Heimweh in fremden Hotelzimmern sitzen werdet. Und es ist vieles sehr oberflächlich. Aber trotzdem ist es ein spannender und aufregender Job, und ich bin sehr froh, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe.

Vielen Dank für das tolle Interview, liebe Mandy!

Mittwoch, 10. April 2013

Shellac Nägel im Test

Ich bin eine passionierte Nägel Lackiererin- und leider muß ich das auch sein. Denn bei mir hält ein Nagellack, egal welcher Marke, höchstens zwei Tage. Dunkle Farben müssen dann schnellsmöglich ablackiert werden. Und bei hellen Tönen pinsele ich aus abgrundtiefer Faulheit oft einfach eine pastellige Schicht darüber und habe damit zwei weitere Tage mit gepflegtem Nagelbild ergaunert.

Warum bei mir selbst die Lacke scheitern, auf die die gesamte Beauty Welt schwören würde? Vielleicht liegt's daran, dass ich meistens vergesse, einen Top Coat aufzutragen. Oder dass ich ein kleiner Putzteufel bin, der gern beim Spülen in Schaumbergen versinkt oder mit Schwamm und Scheuermilch auf dem Boden herumrobbt.

Schöne Maid & Holder Knabe

Die Shellac Methode
Als wahre Offenbarung hat sich daher für mich der Versuch mit Shellac-Nägeln entpuppt. Der kratzfeste Lack soll mindestens zwei Wochen halten, ohne unschön abzusplittern oder an Glanz einzubüßen. Für mich war das zunächst kaum vorstellbar im Sinne von "zu schön, um wahr zu sein". Bei meinem Besuch im Hamburger Beauty Salon "Schöne Maid & Holder Knabe" wurde mir dann die Wunder-Maniküre verpasst. Und bei einer dampfenden Tasse indischem Entspannungstee und sphärischen Klängen war ich zumindest schon mal ganz tiefenentspannt, aber immer noch sehr skeptisch. Zunächst wurde das Nagelbett gründlich gereinigt, dann mit einer Feile leicht angeraut und auch die Nagelhaut wurde enfernt, damit der Lack sich nicht darunter festsetzten kann.

Dann pinselte die erfahrene Nagel-Modellistin die erste Schicht Unterlack auf, gefolgt von zwei Schichten Farblack (ich hatte mir den pastelligen Lack "Romantique" für einen natürlichen French Look ausgesucht), die jeweils einige Minuten unter einer UV-Lampe aushärten mussten. Zum Schluß wurden meine Shellac Nails mit einem hochglänhzenden Überlack ("Clearly Pink") versiegelt.

Mein erster Eindruck: Ein super gepflegtes Nagelbild, das ich während des gesamten Tages immer wieder auf's Neue verstohlen bewundern musste.



Der Shellac Selbsttest- Woche 1
Die nächsten Tage habe ich meine Nägel wahrlich nicht geschont, ausgiebig die Wohnung geputzt, mehrfach gespült und lange heiße Schaumbäder genommen. Zwischendurch riskierte ich immer wieder einen panischen Blick auf meine Nägel und war angenehm überrascht: Die Shellac-Schichten waren scheinbar unverwüstlich und leuchteten mir selbst nach einem ausgefüllten "Hausfrauentag" noch genau so ansehnlich entgegen wie am ersten Tag. Kein lästiges Ab- und Neulackieren war nötig, dabei hätte ich sogar über meine Shellac Nägel noch weitere Farben auftragen können. Aber immerhin wollte ich mein neues Nagelglück nicht überstrapazieren.


Der Shellac Selbsttest- Woche 2
Von mir aus hätte es ewig so weiter gehen können. Ab und zu mal die Nägel nachfeilen, vielleicht abends mal einen schönen dunkelroten Lack auftragen und ansonsten ohne eigenes Zutun immer glänzend gepflegte Nägel haben... Aber auch der Shellac-Traum ist nicht fehlerfrei, und so entdeckte ich in der zweiten Woche die erste abgeplatzte Ecke am Mittelfinger. Da meine Nägel darüberhinaus auch sehr schnell zu wachsen scheinen, war nun deutlich der Ansatz zu sehen. Wie mir später mitgeteilt wurde, hätte ich das kleine Malheur ganz einfach mit einem pastelligem Lack selber ausgleichen können, aber darauf war ich in meiner neuen Lackierfaulheit nicht gekommen. Das Abpulen eines Tesafilmendes kostete mich eine weitere Stelle am Zeigefinger.


Das Resümee
Bei mir hielten die Shellac Nägel eine gute Woche und ersparten mir das zeitraubende Neulackieren, vor allem nach ausgiebigem Putzen oder Baden. Für den nächsten Urlaub werde ich auf jeden Fall auf diese bequeme Nagelverschönerung zurückgreifen und mich dann vielleicht sogar mal an kräftigere Farben herantrauen. Auch für die nächste Dienstreise oder meinen längst überfälligen einwöchigen Besuch bei meiner besten Freundin ist die nagelschonende Lackalternative eine gute, zeitsparende Option. Nur als Daueranwendung wären mir die Shellac-Nägel mit 38 Euro pro Behandlung dann wahrscheinlich doch etwas zu teuer.