Freitag, 16. November 2012

Meine drei Anti-Trends für diesen Winter

Das Gute an Trends ist: Man muss sie nicht befolgen! Modische Inspirationen holen wir uns ja alle  gern, aber leider vergessen viele, dass nicht jedes heiße Must-have auch für den eigenen Typ geeignet ist.  Am Rande sei erwähnt, dass ich mir hier oft etwas mehr Kritikfähigkeit und Mut zum eigenen Stil wünschen würde. Individualität steht ja höher im Kurs denn je, und jeder ist (mehr oder weniger) darauf bedacht, zu seiner Mitte zu finden, das "wahre Ich" zu entdecken. Wie erklärt man sich dann aber ein Straßenbild, in dem die Frauen wie eine uniformierte Masse herumlaufen?


Sich der Willkür irgendwelcher Kreativen in der Modebranche zu unterwerfen, dass ist und bleibt ganz einfach out! Gefragt sind Originalität, Stilbrüche, ungewöhnliche Ideen und Kombinationen, hinter denen aber niemals die eigene Person verschwinden sollte. Weiß ist das neue Schwarz? So what! Colorblocking ist "in"? Ich mag's lieber pastellig. Mode ist Spiel, Leichtigkeit, Versuchung, aber niemals Diktat und Zwang. 

Also, hier kommen sie nun, meine persönlichen Anti-Trends für diesen Winter!

Wer Nieten trägt, der sendet eine ganz klare Message: "Ich bin ebenso verwegen wie cool und zeige es auch!" Der harte Rock-Chic mag im Moment der letzte Renner sein, ist aber meiner Meinung nach noch lange kein Key-Look, den jede Frau tragen kann (und sollte). Nieten plus Leder? Ein universelles No-Go, es sei denn, man bewegt sich bewusst in der Biker- und Rocker-Szene. Nieten plus edle Stoffe wie Seide oder Chiffon? Kann ein interessanter Stilbruch sein, geht aber leider auch oft daneben. Hier ist wirklich modisches Feingefühl gefragt, und die Trägerin sollte sich fragen, was sie herüberbringen möchte.

Jacke von Isabel Marant, Pumps von Buffalo, Handschuhe von Valentino

Einen großen Bogen mache ich um Bubikrägen aller Art, auch wenn ich zugeben muss, dass es Frauen gibt, denen die abgerundeten Krägen durchaus stehen. Spontanes Beispiel? Das Londoner It-Girl Alexa Chung. Allerdings kann das langbeinige Model aber auch fast alles tragen. Mir persönlich sind die Rundkrägen schlicht und einfach zu brav und unsexy. Als aufregender Kontrast zum eher androgynen Typ? Warum nicht! An mir? Leider ein No-Go!

Kleid von Marni

Vorn kurz hinten lang, dieser Schnitt erobert derzeit sämtliche DOB-Abteilungen. Möchte man also etwas Bauch zeigen, aber den Allerwertesten verdecken, mag diese Pullover-Variante durchaus ihren Sinn haben. Bei mir schaut dies Kurz-Lang-Version allerdings unförmig und irgendwie etwas unfertig aus. Selbst gestrickt und keine Wolle mehr gehabt? Die falsche Muster-Anleitung erwischt?  Sorry, da bleibe ich lieber ganz klassisch bei EINER Länge.

Pullover von H&M


Was sind denn eure Trends/ Anti-Trends für den Winter?

(Bilder: Über mytheresa.com, hm.com, asos.de)

Sonntag, 4. November 2012

Geshoppt: MAC-Trio

Warum kann frau an einem ganz normalen Samstag Nachmittag nicht einfach inspirativ durch die Geschäfte schlendern und sich schlicht und einfach an den schönen Auslagen erfreuen, ohne gleich mit fiebrig glänzenden Augen die Kreditkarte zu zücken?


Ein Phänomen, welches ich zukünftig durch konspirative Selbstbetrachtung noch eingehend untersuchen werde. Ich gestehe also, ich habe gesündigt und den MAC-Counter meines neuen Vertrauens um drei Schätzchen, davon zwei limiterte Rest-Posten (hip hip huray!), ärmer gemacht. 

In mein Beauty Case gewandert ist der "Extra Dimension Eye Shadow" in der Farbe Stolen Moment, ein rauchiges Grau mit leichtem Violett-Einschlag, welches sich herrlich buttrig auftragen lässt und eine beeindruckende Farbabgabe hat. Dazu passend gesellte sich dann noch der "Powerpoint Eye Pencil" in der Farbe Industry, weil ich mich am ewig schwarzen Kajal langsam satt gesehen habe, und diese tiefgraue Nuance meinen Augen nochmal eine ganz andere Tiefe verleiht.


Und zu guter Letzt durfte ich noch den "Matte Powder Blush" The Perfect Cheek aus der Marilyn Monroe-Collection in mein Tütchen packen. Dieses Rouge und ich- das ist eine ganz große Liebe! Nicht nur das Packaging ist ein Traum, sondern auch der herrlich natürliche Rosenholz-Ton, der mich an meinen liebsten Alltagsblush Blush Baby (ebenfalls von MAC) erinnert, aber einfach noch viel, viel schöner ist!



Wie gefällt euch mein kleiner Shopping-Exzess?

Übrigens, auf meiner Facebook-Seite habe ich meinen allerliebsten Herbst-Nagellack samt Tragebild eingestellt- eigentlich ein Zufallskauf, der sich dann aber als absoluter Alltime-Favorit herausgestellt hat. Schaut doch mal vorbei!

Freitag, 2. November 2012

Shopping Queen: Lizenz zum Töten

Wozu man so alles kommt, wenn man mit einer hartnäckigen Grippe ans Bett gefesselt ist. Zum Beispiel lässt man sich von mäßig unterhaltsamen Instant-Unterhaltungsformaten wie "Shopping Queen" berieseln, und prompt hat mich der 'Fall Friederike' dazu genötigt, Taschentücher und Nasenspray kurzzeitig aus der Hand zu legen und zur Tastatur zu greifen.


Fünf Frauen, eine Mission und obendrauf noch ein Shopping-Budget von 500 Euro: Eigentlich eine durchweg traumhafte Vorstellung und so mutet es schon etwas befremdlich an, wenn die Mädels, die auch noch ganz feudal von einem Shop zum Nächsten im Großraum-Taxi chauffiert werden, dann ob des immensen Zeitmangels stöhnen und ächzen. Nun ja, zumindest EINEN Haken muss die Sendung ja haben.  

Ja, es soll natürlich auch etwas gearbeitet werden, und da bleibt für einen gemütlichen Zwischenstopp bei Starbucks oder ein nettes Pläuschchen mit der Verkäuferin leider keine Zeit mehr. Die heutige anspruchsvolle Aufgabe erschöpfte sich bereits bei der ersten Ankündigung schon in assoziativen Klischees: Oder wer denkt beim "Bond Girl Look" nicht sofort an aufregend geschlitzte Kleidchen in sündigem Schwarz, viel Glitter und Glamour, lange Zigarettenspitzen oder auch mal nur einen neckischen weißen Bikini, der ganz Ursula Andress-like mit einem verführerischen Bronze-Teint getragen wird (auf diese Kombi ist übrigens niemand gekommen)?

Inspirationshilfe: "Bond Girls" von Dorling Kindersley, Inc.

Die Möglichkeiten sind also vielfältig und gerade von Kandidatin Friedrike, ihres Zeichens Modejournalistin, Fotografin und Bloggerin ("Freiseindesign"), die sich durch ihre nicht immer stimmig-schönen, aber zumindest eigenwillligen Styles ihren Platz als Fashion-Profi zu erkämpfen versuchte, erwartete man auf jeden Fall das ganz große Catwalk-Kino! Und... Drei Stunden und einen geschlagenen halben Tausender weniger erschien die "Obercheckerin, die es fancy und glossy liebt" (Blog O-Ton) doch tatsächlich in einem simplen schwarzen Hängerchen und kaschierte diese Ideenlosigkeit dann auch noch völlig unspektakulär mit einer massiven Gliederkette und klobigen Schnürbooties mit Nietenbesatz.


Die freundlichen Mit-Kandidatinnen vergaben zwar aus Sympathie nur geringfügig Minuspunkte, aber als stiller Zuschauer darf ich offen aussprechen, was sicherlich einige dachten: Friederike, Sechs! Setzen!

Dabei kann sich gerade bei diesem Thema doch jede Styling-Queen ganz unbefangen austoben, ohne tief in die Kreativ-Kiste greifen zu müssen. Ich habe mich dieser mutig Aufgabe gestellt, und natürlich auch alle Zeit- und Budget-Begrenzungen eingehalten. Et voilá, mein glamouröser Bond-Look für knapp 300 Euro,  bei dem viel Gold und Glitzer und ein Hauch sündiger (Kunst-) Pelz nicht fehlen dürfen (Online Shopping Time: 01:17 Minuten inklusive kleinem Kaffeespäuschen).

Fake-Fur-Bolero von Lipsy, ca 100 €, Paillettenkelid von Topshop, ca. 40 €, Bestickte Clutch von Accessorize, 23 €, Stiletto-Pumps von Madonna Corinie über Asos, ca.125 €, Chandeliers von Accessoirze, ca. 15 €